
Vom Neandertaler zum Laufsteg: Größenentwicklung und Mode im Wandel der Zeit
Vom Neandertaler zum Laufsteg: Größenentwicklung und Mode im Wandel der Zeit
Die Entwicklung der Körpergröße im Laufe der Geschichte
Wenn wir über Körpergrößen sprechen, blicken wir auf eine faszinierende Entwicklung zurück. In der Steinzeit waren unsere Vorfahren eher kleiner gebaut. Der Neandertaler etwa war robust, aber meist nur 1,65 bis 1,70 Meter groß. Erst im Laufe der Jahrhunderte hat sich die durchschnittliche Körpergröße deutlich gesteigert – vor allem durch bessere Ernährung, medizinischen Fortschritt und allgemein verbesserte Lebensumstände.
Im Mittelalter dagegen stagnierte die Entwicklung: Hungersnöte, Krankheiten und harte Lebensbedingungen führten dazu, dass die Menschen oft deutlich kleiner waren als heute. Ein Ritter in seiner glänzenden Rüstung war im Durchschnitt kaum größer als 1,70 Meter – ein Wert, der aus heutiger Sicht eher normal wirkt.
Moderne Zeiten: Menschen werden immer größer
Ab dem 19. Jahrhundert änderte sich das Bild. Mit der Industrialisierung, Fortschritten in der Medizin und wachsendem Wohlstand wuchsen auch die Menschen. Heute liegt die durchschnittliche Körpergröße in vielen europäischen Ländern zwischen 1,75 und 1,85 Metern – in den Niederlanden sogar noch höher.
Dieser Trend ist allerdings nicht global gleich: Während in Nordeuropa große Menschen dominieren, sind Menschen in Südostasien oder Lateinamerika im Schnitt kleiner – was wiederum Einfluss auf die Modeindustrie hat.
Mode als Spiegel der Körpergröße
Auch die Modegeschichte zeigt, dass Größe immer eine Rolle spielte. Im Barock betonten hohe Absätze und Perücken Macht und Status – nicht zuletzt, um größer zu wirken. Wer nicht groß war, half mit optischen Tricks nach.
Im 20. Jahrhundert verschob sich die Bedeutung: Models wurden zu Aushängeschildern und sollten möglichst lang und schlank sein. Haute Couture und Laufstege in Paris und Mailand setzten Standards, die für viele Normalgrößen kaum erreichbar waren.
Gleichzeitig entwickelte sich die Alltagsmode deutlich praktischer. Jeans, T-Shirts und Sportswear eroberten den Kleiderschrank. Doch: Wer überdurchschnittlich groß war, stieß schnell an Grenzen. Standardgrößen orientierten sich am Durchschnitt – für Menschen mit langen Beinen oder Armen bedeutete das oft Frust im Laden, besonders bei Hosen in Überlänge oder Jacken mit langen Ärmeln.
Die Realität: Mode für große Menschen bleibt schwierig
Heute ist die Modeindustrie sensibler geworden. Nachhaltigkeit, Diversität und Inklusion spielen eine größere Rolle. Auch Langgrößen sind präsenter, doch der Weg ist noch weit. Während Körpergrößen in der Gesellschaft weiter steigen, hinkt die Mode hinterher.
Wer groß ist, kennt das Problem: Hosen, die zu kurz sind, Ärmel, die nie lang genug reichen oder schlichtweg fehlende Auswahl. Besonders eine extra lange Jogginghose oder modische Freizeitkleidung in Langgröße ist in den meisten Geschäften schwer zu finden.
Die Geschichte zeigt also zweierlei: Der Mensch wächst – im wahrsten Sinne des Wortes. Und die Mode versucht seit Jahrhunderten, mit dieser Entwicklung Schritt zu halten. Mal mit hohen Schuhen, mal mit echten Langgrößen.
Warum wir Wilde Joggers gegründet haben
Genau an dieser Stelle setzen wir mit unserer Marke an. Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, passende Kleidung in Langgröße zu finden. Vor allem bei Hosen endet die Suche oft frustrierend – die extra lange Jogginghose gibt es im normalen Handel kaum.
Deshalb haben wir Wilde Joggers gegründet: eine Marke, die sich ganz auf Mode für große Menschen konzentriert. Unser Ziel ist es, nicht nur passende Kleidung anzubieten, sondern auch das Selbstbewusstsein großer Menschen zu stärken – denn Größe ist keine Last, sondern ein echtes Statement.
Infokasten: Fun Facts über Körpergröße & Mode
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📏 Der größte Mensch der Geschichte: Robert Wadlow aus den USA war unglaubliche 2,72 Meter groß.
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🇳🇱 Warum Niederländer so groß sind: Eine Kombination aus guter Ernährung, Genetik und einem hohen Lebensstandard.
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👠 High Heels im Barock: Sie wurden ursprünglich von Männern getragen, um größer und mächtiger zu wirken.
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🧵 Industrie-Standardgrößen: Viele stammen noch aus den 1950er Jahren – als Menschen im Schnitt deutlich kleiner waren als heute.